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  • AutorenbildMax Lammer

Wie viele Innovationsideen hat Ihr Unternehmen? Und wer entscheidet darüber... 5 Tipps zur Umsetzung


Wahrscheinlich Unmengen - jeder kommt mit Ideen. Die Kollegin hier, der Kollege da - jeder macht einfach mal. Grundsätzlich ja wirklich gut (Stichwort Grassroots) - aber es muss auch sichergestellt werden, dass daraus schließlich was "Zählbares" wird - ein Beitrag zum Geschäft also. Nur wie und was zuerst?




Richtig Prioritäten setzen

Wie fangen Sie jetzt am besten an? Hier ein paar einfache, aber praktische Punkte, wie man es anlegen könnte (wofür es gute, praktische Umsetzungsbeispiele gibt):

  1. Stellen Sie fest, wer aller Ideen einbringen möchte bzw. hat. Nichts leichter als das - und es werden jede Menge Ideen und Überlegungen sein - Ihr fast unerschöpflicher Vorrat an Innovation wird angezapft. Ihre MitarbeiterInnen haben unvorstellbares Potenzial, das schon bei noch so kleinem Impuls nur so sprudeln wird. Dafür muss aber klar sein, was mit den Ideen passieren wird (Prozess, Kommunikation!).

  2. Geben Sie eine Möglichkeit bzw. ein Format um Ideen einzubringen - in welcher Form auch immer (Mail, Plattform, Chat, Forum, Teamarbeit, Workshop, Open Innovation, direkte Info an Vorstand, etc.).

  3. Legen Sie fest wer (Vorstand, Innovationboard, etc.) über Innovationsvorhaben entscheidet und vor allem nach welchen objektiven und transparenten Kriterien. (In diesem zweite Halbsatz sind übrigens die Schlüsselwörter für den Erfolg des Innovationsmanagemets verborgen...)

  4. Legen Sie EIN Team fest, das nach klarer Struktur alle Innovationsvorhaben bearbeitet und für eine Entscheidung vorbereitet. Achtung: die seriöse Aufbereitung und Beurteilung von Innovationsvorhaben dauert nicht einen Nachmittag, sondern im Schnitt 6-8 Wochen und umfasst Recherchen, Interviews, Datenauswertung, Businessmodelling, etc. - mit Ergebnissen in einer Innovationsmatrix, bis hin zu konkreten Empfehlungen.

  5. Eine oft gesehene und eingesetzte Onlinevoting-Möglichkeit für alle MitarbeiterInnen sollte nicht die Entscheidung herbeiführen - sondern maximal als Stimmungsbild einbezogen werden und so auch klar kommuniziert werden. Ebenso sind PR- und Marketingtauglichkeit weniger geeignete Entscheidungskriterien, auch wenn das oftmals überwiegt (zumindest am Anfang).


Bewertung durch HIPPO vermeiden

HIPPO = highest paid person - descides. Die am höchsten bezahlte Person (im Team, in der Abteilung, im Unternehmen) entscheidet. Wer kennt das nicht? Und worauf verlassen sich diese Hippos? Richtig - auf ihre "Erfahrung" (warum auch nicht, sie sind meist ja schon recht lange im jeweiligen Unternehmen) und ihr Bauchgefühl. Sicher schon mal die Phrase gehört: "Hmm..., mein Bauch sagt mir, dass das nichts wird." (eventuell gepaart mit der "Killerphrase": "das haben wir schon mal ausprobiert, das geht bei uns nicht.") oder "Ich hab im kleinen Finger, dass das was Großes wird."

Wenn wir eines heute deutlich leichter vermeiden können, dann sind es "Einschätzungen" auf Gefühlsbasis - die oft falsch sind. Mit den Methoden und Tools die uns heute zur Verfügung stehen, können wir recht schnell und einfach eine auf Zahlen basierte Entscheidung treffen, die auch Aussagekraft hat. Daher: Innovationsvorhaben sauber aufbereiten, Zahlen auswerten und analysieren und dann entscheiden, ob eine Idee was wert ist oder nicht. Dafür EIN gleichbleibendes, konzentriertes Team einsetzen, mit klarer Matrix und KPI-Bezug, und nicht alle "mal machen lassen" - was ein wenig an das Hantieren mit "Social Media" Mitte/Ende der 2000er Jahre erinnert.


Eine saubere, transparente und objektive Bewertung ist schließlich die beste Grundlage für eine klare Entscheidung - genauso natürlich auch für eine Absage an eine Idee, weil sie immer für den jeweiligen Ideenstifter nachvollziehbar und verständlich ist. Jede andere (fadenscheinige) Begründung ist immer Nährboden für frustrierte MitarbeiterInnen (die bei Abgabe der Idee noch voll motiviert waren).


Zusammenfassung:

  • MitarbeiterInnen die Möglichkeit bieten Ideen für Innovation einzubringen

  • Transparenz zu Umgang mit den Ideen und Entscheidungsprozess

  • Bearbeitung durch ein fokussiertes Innovationsteam (Struktur)

  • Klare Entscheidung auf Basis von Innovationsmatrix

Viel Erfolg ;)

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